Bereits vor meiner Reise nach Ruanda hatte ich gehört, dass das Reisen dort nicht so günstig sei. Aber wie sieht es mit den Unterkünften in Ruanda aus? Ist es möglich in Ruanda günstig zu übernachten oder würde dieser Kostenpunkt mein Budget sprengen? In diesem Beitrag verrate ich dir, wo ich in Ruanda übernachtet habe und wie es mir dort gefallen hat.
Was dich erwartet:
Gibt es günstige Unterkünfte in Ruanda?
Ob eine Unterkunft günstig ist oder nicht, ist natürlich Ansichtssache. Ich hatte nicht geplant kurz nacheinander nach Afrika und China zu reisen. Daher hatte ich ein recht geringes Budget. Oder mit anderen Worten: Je günstiger, umso besser.
Bereits bei meiner Reiseplanung habe ich gesehen, dass selbst Mehrbettzimmer in Hostels oftmals um die 20 Euro kosten. Für Afrika finde ich das nicht ganz günstig. Nach einigem hin und her überlegen, hatten meine Reisebegleitung und ich einen Plan: Wir nehmen ein Zelt* mit! Denn so konnten wir nicht nur günstig übernachten, sondern auch flexibel bleiben.
Unterkünfte in Ruanda vor oder während der Reise buchen?
Viele Reisende haben bereits vor der Reise ihre perfekte Reiseroute ausgearbeitet und natürlich alle Unterkünfte gebucht. Diese Art zu reisen passt aber weder zu mir noch zu meiner Reisebegleitung. Wir lassen uns gerne treiben. Entscheiden spontan, wo es als nächstes hin gehen soll. Werfen oftmals unsere Pläne über Board und machen dann doch was ganz anderes. Die Unterkünfte in Ruanda bereits im Vorfeld zu buchen, würde uns dementsprechend sehr einschränken. Dank unseres Zeltes waren wir zum Glück auch sehr flexibel. Denn wir würden immer irgendwo ein Plätzchen für unser Zelt finden.
Wenn du jedoch gerne in Gästehäusern und Lodges übernachtest, wäre es vielleicht ratsam die Unterkünfte in Ruanda im Vorfeld zu buchen. Denn je nach Reisezeit können die beliebtesten Unterkünfte natürlich ausgebucht sein. Dann musst du mit einer nicht so schönen oder überteuerten Unterkunft vorlieb nehmen. Als wir im Juli in Ruanda waren, hatten wir Dank unseres Zeltes nie Probleme gehabt, einen Schlafplatz in Ruanda zu finden. Aber einige Unterkünfte waren bereits ausgebucht.
Aber nun zu unseren Unterkünften in Ruanda…
Kigali – ViaVia Kigali
Das ViaVia Kigali* hatten wir zufällig über Google gefunden und war unser absoluter Glücksgriff! Das ViaVia hatte erst ein paar Tage zuvor eröffnet und dadurch herrschte noch eine sehr persönliche Atmosphäre. Stundenlange Gespräche mit den Inhabern Astrid und Adolphe inklusive.
Unser Zimmer war ein Traum, wenn auch mit etwa 50 Euro pro Nacht inkl. Frühstück nicht ganz günstig. Aber nach mehreren Tagen zelten kann man sich ja schon mal was gönnen, oder? ? Das ViaVia kann ich absolut empfehlen. Wenn du einen Mietwagen benötigst oder generell Fragen zu Ruanda hast, kannst du bereits im Vorfeld Astrid kontaktieren und sie organisiert alles für dich. Astrid hatte uns auch zum Markt mitgenommen und Adolphe hatte uns die richtigen Preise für die Boda Bodas (Motorräder) mitgeteilt, damit wir nicht abgezockt werden.
Mittlerweile kannst du übrigens dort auch dein Zelt aufschlagen und es werden Kurse in der Landessprache Kinjaruanda (Kinyarwanda) angeboten. Astrid und Adolphe planen noch einen Pool zu errichten. Hoffentlich ist er schon fertig, wenn ich das nächste Mal dort sein werde. ? Falls du mit Kindern reist, kann ich dir das ViaVia auch empfehlen. Denn Astrid und Adolphe haben eine kleine Tochter und deshalb gibt es neben Spielsachen auch ein Trampolin dort.
Rubavu – INZU Lodge
Die INZU Lodge* wurde uns auf unserer Reise durch Ostafrika mehrfach empfohlen. Um nicht unser Reisebudget zu sprengen, zelteten wir dort wieder. Eine Nacht in unserem Zelt kostete ohne Frühstück etwa 19 Euro.
Die INZU Lodge hatte mich sehr an die Mushroom Farm in Malawi erinnert. Denn auch die Mushroom Farm ist eine Eco Lodge. Neben Solarenergie gibt es in beiden Unterkünften eine kompostierbare Toilette. Leider war die Beleuchtung bei der Toilette in der INZU Lodge sehr eingeschränkt und irgendwann war der Wasserhahn kaputt, so dass man für´s Händwaschen zur Dusche musste. Kurz vor der Abreise hatten wir dann die „normale“ Toilette entdeckt.
Die Aussicht von der INZU Lodge auf den Lake Kivu ist atemberaubend. Allein dafür hat es sich gelohnt dort zu übernachten! Die Öko-Toilette und Dusche waren nicht so meins. Das Frühstück war lecker, aber die warmen Speisen fand ich nicht so toll.
Wer eine Herausforderung sucht, ist in Rubavu genau richtig! Denn in Rubavu startet der 227 km lange Kongo-Nil-Trail. Wenn du gerne wanderst, Fahrrad oder Kajak fährst, ist der Kongo-Nil-Trail für dich perfekt. Die gesamte Strecke dauert mit dem Fahrrad etwa fünf Tage. Du kannst aber auch nur Teilabschnitte absolvieren oder unterwegs noch andere Orte besuchen.
Kibuye – Macheo Écolodge camping
Lustigerweise sind wir in Kibuye erneut in einer Eco-Lodge gelandet. Auch hier waren sowohl der Preis (13 Euro pro Nacht im Zelt zzgl. Frühstück) und die Aussicht ausschlaggebend. Zum Glück gab es in der Macheo Écolodge* richtige Toiletten. Bloß musste man vor dem Duschen einen Hebel umlegen, damit irgenwann beim Duschen heißes Wasser kommt.
Die Macheo Écolodge bietet neben Zimmern auch Zelte an, die man mieten kann. Du musst also nicht deine eigene Campingausrüstung mitbringen. Aber wir haben dort wie gewohnt unser Zelt aufgeschlagen. Die Aussicht über den See war wieder atemberaubend!
Die Mitarbeiter der Macheo Écolodge waren sehr hilfsbereit. Zum Beispiel hatten sie uns Tipps zur Weiterreise gegeben, für uns früh morgens Frühstück zubereitet und uns um 6 Uhr morgens Boda Bodas zur Bushaltestelle organisiert.
Unterkünfte in Ruanda – Mein Fazit
Wie du siehst, ist es auf jeden Fall möglich in Ruanda günstig zu übernachten. Die Unterkünfte waren in Ordnung und bei den Unterkünften am Lake Kivu war die Aussicht atemberaubend. Abgesehen davon, dass ich nicht so Öko eingestellt bin, hat es mir in der INZU Lodge auch gut gefallen.
Meine absolute Lieblingsunterkunft in Ruanda ist aber das ViaVia in Kigali. Das liegt aber größtenteils an Astrid und Adolphe. Mir hat sowohl die persönliche Atmosphäre als auch die geschmackvolle Einrichtung sehr gut gefallen. Deshalb möchte ich auf jeden Fall nochmal zum ViaVia Kigali.
Die anderen Unterkünfte haben mir aber auch gefallen. Wobei ich aber auch offen wäre, andere Unterkünfte am Lake Kivu auszuprobieren.
Reisezeitraum: Juni – Juli 2019
Danke für den informativen Beitrag! Sehr cooler Blog.