Meine nächste Afrikareise sollte mich wieder in mein geliebtes Tansania führen. Aber eine WhatsApp Nachricht einer Freundin hatte alles auf den Kopf gestellt und ich habe mich in Uganda wiedergefunden. 3,5 Wochen reiste ich mit einer Freundin von Uganda, über Ruanda nach Burundi. In diesem Beitrag erfährst du von unseren Highlights während unserer Rundreise durch Uganda und Ruanda. Natürlich verschweige ich dir auch nicht, was diese Backpacking Tour durch Uganda, Ruanda und Burundi gekostet hat.
Was dich erwartet:
- Zwei Chaotinnen in Afrika: Kein Plan? Kein Problem!
- Uganda Rundreise: Mitten in der Nacht in Entebbe
- Uganda Rundreise: Ssese Islands – Ein Paradies im Viktoria See
- Uganda Rundreise: Von den Ssese Islands nach Fort Portal
- Uganda Rundreise: Kraterseen und Rwenzori Mountains
- Uganda Rundreise: Lake Bunyonyi
- Die Grenzüberquerung von Uganda nach Ruanda – Einfacher als gedacht
- Ruanda Rundreise: Ruanda ist geprägt vom Völkermord 1994
- Ruanda Rundreise: Kigali ist nicht Afrika
- Ruanda Rundreise: Virunga-Vulkane in Rubavu
- Ruanda Rundreise: Die letzten Tage in Kibuye
- Uganda und Ruanda – Ein Paradies für´s Trekken, Safaris und Wandern
- Burundi – Ohne Einladung geht nichts
- Die Grenzüberquerung von Ruanda nach Burundi: Geduld ist alles
- Burundi – Einigkeit, Arbeit, Fortschritt
- Uganda, Ruanda und Burundi Rundreise – Die Route auf einen Blick
- Uganda, Ruanda und Burundi auf eigene Faust – Die Kosten
- Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…
- Gut zu wissen
Zwei Chaotinnen in Afrika: Kein Plan? Kein Problem!
Während dieser Reise hatten meine Freundin und ich ein Motto:
„Kein Plan? Kein Problem!“.
Denn so wirklich durchdacht war unsere Backpacking Tour durch Uganda und Ruanda nicht. Wir hatten geplant durch Uganda und Ruanda zu reisen. Aber sehr spontan entschieden wir, noch eine Freundin in Burundi zu besuchen – wenn man schon in der Nähe ist. 😉 Die Ausstellung des Visums hätte uns fast das Genick gebrochen oder eben unseren Flug nach Afrika. Denn unsere Reisepässe kamen in der letzten Minute an.
Aber so „gut geplant“ ging die Reise auch weiter. Zum Beispiel haben wir vor lauter Trödeln und Planung der ersten Tage in Uganda fast in Istanbul unseren Anschlussflug verpasst. Upsi. Dadurch dass wir aber nicht alles bis ins kleinste Detail im Vorfeld organisiert hatten, konnten wir flexibel sein und vor allem unsere Reise den Gegebenheiten vor Ort anpassen. Also genau der richtige Reisestil für uns. 🙂

Uganda Rundreise: Mitten in der Nacht in Entebbe
Bereits im Vorfeld hatten wir eine Unterkunft in Entebbe gebucht und vereinbart, dass wir vom Flughafen abgeholt werden. Aber es wäre nicht Afrika, wenn alles nach Plan laufen würde! Also standen wir mitten in der Nacht in Uganda am Flughafen und haben erstmal mit den Taxifahrern den Preis ausgehandelt. Zum Glück wurde dann nach mehrmaligem hupen das Tor zum Gästehaus geöffnet und wir konnten gegen 5 Uhr morgens noch für ein paar Stunden in unsere Betten fallen.
In Entebbe hatten wir zwei bzw. 1,5 Nächte eingeplant, damit wir in Ruhe in Uganda ankommen können. Ich kann dir den Besuch von Goretti´s Pizzeria and Bar sehr empfehlen. Es ist sehr schön, direkt am Viktoria See bei einer entspannten Atmosphäre den Tag ausklingen zu lassen.

Uganda Rundreise: Ssese Islands – Ein Paradies im Viktoria See
Noch in Deutschland hatten wir die Übernachtungspreise in Uganda gecheckt und uns hatte fast der Schlag getroffen. Bei den Preisen wird das nichts mit dem günstig Reisen und Ruanda soll ja noch teurer sein! Also hatten wir uns kurzerhand ein Zelt* gekauft und es dann zum ersten Mal in Kalangala auf den Ssese Islands aufgeschlagen. Morgens ging es dann vom Zelt direkt in den See – herrlich!
Die Ssese Islands sind ein Archipel von 84 Inseln im Viktoria See. Wir waren auf Bugala, der größten Insel der Ssese Islands. Du kannst mit den Fischern den Preis für eine Bootsfahrt aushandeln und dich so dem Insel-Hopping widmen. Je nach Entfernung und Dauer ist der Preis sehr unterschiedlich. Du kannst aber auch selbst aktiv werden, in dem du dir ein Kajak oder Mountainbike mietest.

Uganda Rundreise: Von den Ssese Islands nach Fort Portal
In Tansania hatte ich Reisende getroffen, die zuvor in Uganda gewesen waren und von diesem Land geschwärmt hatten. Aber so richtig wusste ich nicht, was mich dort erwarten wird. Also hatte ich etwas gegoogelt und bin dabei auf ein Foto von Fort Portal gestoßen. Es war sofort klar: Wir müssen nach Fort Portal!
Ob wir aber wirklich nach Fort Portal gehen, hatten wir erst in Uganda entschieden. Denn ganz in der Nähe war kurz zuvor eine an Ebola erkrankte Person vom Kongo nach Uganda gereist. Zurück im Kongo ist die Frau dann verstorben und bereits im Juni waren drei an Ebola erkrankte Menschen in Uganda verstorben. Wie du siehst, ist mit Ebola nicht zu spaßen! Denn ja nach Virusart verläuft Ebola in 25-90 % der Fälle tödlich.
Aber auch die Anreise von den Ssese Islands nach Fort Portal stellte uns vor eine Herausforderung. Es gibt zwar mehrere Fähren von der Hauptinsel Bugala zum Festland, aber die für uns wahrscheinlich beste Fähre fährt nur einmal am Tag. Wir hatten verschiedene Optionen durchdacht, aber die verfügbaren Informationen waren doch recht bescheiden. Denn keiner konnte uns sagen, wann der letzte Bus von Kampala nach Fort Portal fährt. Wir wollten nämlich keinen Reisetag verlieren und eine Nacht in Kampala bleiben.
Aber es lief alles wie am Schnürchen. Nach einer sehr wilden und gefühlt lebensmüden Motorradfahrt in Kampala, bei der ich auch kurzzeitig meine Reisebegleitung verloren hatte, erreichten wir lebend den Busbahnhof von Kampala. Und wir hatten sogar Glück! Nur ein paar Minuten später fuhr bereits ein Bus von Kampala nach Fort Portal! Die Fahrt war aber echt kein Zuckerschlecken. Wir saßen zu dritt auf drei mini Sitzen, also eigentlich waren es eher zwei. Und nach der Horror-Motorradfahrt in Kampala stand uns eine weitere sehr unangenehme Motorradfahrt in Fort Portal bevor. Aber was tut man nicht alles, um einen tollen Ort zu erreichen?!
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Uganda Rundreise: Kraterseen und Rwenzori Mountains
Bei Fort Portal befinden sich zwischen 40 und 60 Kraterseen, die auch Kasenda-Krater genannt werden. Ein Kratersee entsteht übrigens, wenn sich ein Vulkankrater mit Wasser füllt. Es ist super schön die Kraterseen anzusehen und unsere Unterkunft hatte auch Touren dahin angeboten.
Wusstest du, dass die Rwenzori Mountains das dritthöchste Gebirge Afrikas sind? Nur der Kilimanjaro in Tansania und das Mount-Kenya-Massiv in Kenia sind noch höher. Wir hatten nur eine Tageswanderung in den Rwzenzori Mountains gemacht und die war schon super anstrengend. Ein Traum wäre mal eine Mehrtageswanderung in das Gebirge, aber die ist sehr anspruchsvoll.

Uganda Rundreise: Lake Bunyonyi
Wenn ich so an meine Zeit in Uganda und Ruanda zurück denke, ist sie geprägt von Bergen und Seen. Wir hatten einige Bootstouren unternommen und einfach die Ruhe abseits des Trubels genossen.

Die Grenzüberquerung von Uganda nach Ruanda – Einfacher als gedacht
Am Lake Bunyonyi sind wir schon früh morgens nach Ruanda aufgebrochen. Es ist recht schwierig die Reisedauer einzuschätzen. Sind die Boda Bodas (Motorräder) zur vereinbarten Zeit da? Wie lange dauert es, bis der Bus oder das Auto gefüllt ist, um die letzten Meter bis zur Grenze zurückzulegen? Wie geht es überhaupt nach der Grenze weiter? Gibt es dort Taxis, die einen zum nächsten Reiseziel bringen können? Und dann wieder die Verhandlungen mit den Boda Boda-Fahrern. Die hatten unsere Unterkunft in Kigali nicht gekannt, deshalb sind wir erstmal ewig ziellos in der Gegend rumgefahren. Also, wie du siehst, ist es nicht einfach eine realistische Zeitangabe zu machen. Und wenn man dann noch vergisst, dass die Uhren in Ruanda anders ticken als in Uganda…
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Ruanda Rundreise: Ruanda ist geprägt vom Völkermord 1994
In Kigali gönnten wir uns erstmal zwei Nächte in einem super schönen und neuen Gästehaus. Die belgisch-ruandischen Inhaber zeigten uns den Markt und erklärten uns viel über die Geschichte Ruandas.
Wie du vielleicht weißt, fand 1994 der Völkermord in Ruanda statt, bei dem innerhalb von drei Monaten zwischen 500.000 und 1 Mio. Menschen starben. Wenn man dies im Hinterkopf hat, geht man bewusster durch die Straßen. Fast alle Augen, in die man blickt, haben einen lieben Menschen verloren und selbst schlimmes durchmachen müssen.
Wenn du dich genauer mit dem Genozid in Ruanda beschäftigen möchtest, empfehle ich dir den Besuch des Kigali Genocide Memorials. Hier wurde eindrücklich aufgearbeitet, was Anfang 1994 passiert ist.

Ruanda Rundreise: Kigali ist nicht Afrika
In Kigali hast du alle Annehmlichkeiten des westlichen Lebens. Klar, manche Sachen sind schwieriger zu beschaffen. Aber es gibt Strom, fließend Wasser, Internet und sogar Cafés! Die Straßen sind in einer hervorragenden Qualität und es gibt Linienbusse. Aber sobald du Kigali verlässt, wirst du ein anderes Bild vorfinden. Je weiter du dich von Kigali entfernst, umso weniger wirst du das westliche Leben antreffen. Manche Straßen hatten mich an Uganda erinnert, wobei ich die Straßen in Uganda noch schlimmer fand.

Ruanda Rundreise: Virunga-Vulkane in Rubavu
Mach dich darauf gefasst, dass viele Städte in Ruanda zwei Namen haben: Einen alten und einen neuen Namen. Es ist immer gut beide Namen zu kennen, da die Bevölkerung auch beide Namen verwendet. Für Rubavu solltest du dir also noch Gisenyi merken.
Auf Rubavu hatte ich mich sehr gefreut! Denn in meinem Reiseführer* hatte ich ein tolles Foto mit den Virunga-Vulkanen gesehen. Die wollte ich so auch sehen! Wie wir gehört haben, sind die Vulkane in der Regenzeit am besten sichtbar. Aber in der Regenzeit regnet es so richtig. Also, nein Danke. Dementsprechend hatte ich meist nur schemenhaft die Umrisse gesehen. Bei einem Tagesausflug zum Lac Ruhondo waren sie schon besser sichtbar. Aber eben nicht wie in dem Reiseführer! Schicke mir ruhig dein Foto von den Virungas. Ich bin gespannt, ob du sie zu Gesicht bekommen wirst.
Von Rubavu ist es nur einen Katzensprung rüber in den Kongo. Wem das zu gefährlich ist, kann bei einer Bootsfahrt die Grenzstadt Goma von der Ferne betrachten.

Ruanda Rundreise: Die letzten Tage in Kibuye
In Kibuye haben wir uns noch ein paar schöne Tage gegönnt, bevor es dann weiter nach Burundi ging. Kibuye eignet sich wunderbar zum Entspannen und die Natur genießen. Wenn du magst, kannst du dir auch das Haus des Präsidenten vom Lake Kivu ansehen.
Uganda und Ruanda – Ein Paradies für´s Trekken, Safaris und Wandern
Gorillia- und Schimpansentrekking
Die meisten Reisenden haben vor allem einen Grund, wieso es sie nach Uganda oder Ruanda verschlägt: Gorilla- bzw. Schimpansentrekking! Wir haben uns ganz bewusst dagegen entschieden, weil das leider unser Budget gesprengt hätte. In Uganda sollte man für das Permit 600 USD einplanen, ab Juli 2020 beträgt der Preis für ein Permit 700 USD. Auch in Ruanda wurde mittlerweile der Preis erhöht, sodass mittlerweile für ein Tag 1.500 USD kostet. Hinzu kommt dann noch der Transport zum Park. Manche Unterkünfte bieten dir einen vergünstigten Preis an, wenn du deine Trekking Tour bei ihnen buchst.
Wenn ich so den Blogbeitrag von Steven über seine Erlebnisse beim Gorilla Trekken lese, werde ich doch etwas neidisch. Es muss eine unglaubliche Erfahrung sein, vor diesen imposanten Tieren zu stehen. Auch wenn das Trekken mega anstrengend und vor allem teuer ist, würde ich es dennoch gerne irgendwann mal machen. Aber bis dahin ist erstmal sparen angesagt. :-/
Game-Drives in Uganda und Ruanda
Während du beim Gorilla Trekking stundenlang durch den Regenwald stiefelst, kannst du dich bei einer Safari meist zurücklehnen. Hier findest du eine Übersicht mit den Parks, die sich für ein Safari-Game Drive eignen. Da ich bereits mehrfach auf Safaris war und ein Game Drive nicht ganz günstig ist, habe ich es bei dieser Reise ausfallen lassen. Aber bei meiner nächsten Reise nach Afrika möchte ich mal wieder einen neuen Park entdecken.
1.000 Berge und noch viel mehr
Ruanda wird zu recht als „Land der 1.000 Berge“ bezeichnet. Uganda steht dem aber nicht nach. Die Hügellandschaft lädt gerade zu ausgedehnten Wanderungen ein. Für die erfahreneren und fitteren Wanderer gibt es auch Mehrtagestouren. Ein Traum von mir wäre mal die Besteigung des 3634 m hohen Mount Sabyinyo. Denn am Gipfel des Berges treffen sich die Grenzen von Uganda, Ruanda und Kongo. Du kannst also in allen drei Ländern gleichzeitig sein. Cool, oder? Generell in den Virungas zu wandern wäre cool. Aber das ist leider auch nicht so günstig. Da ich erkältet war und mit meinem Asthma zu kämpfen hatte, waren wir leider nicht so oft wandern wie geplant.

Burundi – Ohne Einladung geht nichts
Relativ spontan hatten wir uns entschieden nicht nur nach Uganda und Ruanda zu reisen, sondern wenn wir schon mal dort sind, auch gleich eine Freundin in Burundi zu besuchen. Für Burundi benötigst du eine Einladung und ich empfehle dir dein Visum frühzeitig zu beantragen! Denn es wird nur jeden Dienstag über die Erteilung der Visa entschieden. Wenn dann zufällig ein spontaner Feiertag auf diesen Tag fällt, musst du noch eine Woche länger warten. In meiner jugendlichen Naivität dachte ich auch, dass in Berlin darüber entschieden wird. Aber nein, es werden irgendwelche Listen nach Burundi geschickt und diese müssen dann auch noch zurück kommen. Also, um es kurz zu machen: Bei uns wurde es super knapp! Wir hatten schon überlegt Express-Reisepässe ausstellen zu lassen oder die Reisepässe persönlich in Berlin abzuholen.
Die Grenzüberquerung von Ruanda nach Burundi: Geduld ist alles
Glücklicherweise ist ein Freund von Ina, der Freundin in Burundi, auch von Kigali nach Bujumbura gereist. Er hatte sogar extra auf uns gewartet. Denn obwohl wir frühmorgens aufgebrochen sind, dauert es von Kibuye nach Kigali ein paar Stunden. In Kigali hatte der Freund direkt den nächsten Bus zur Grenze ausfindig gemacht und am späten Vormittag ging es auch schon los.
In vielen Reiseführern steht, dass es Busse von Kigali nach Bujumbura gibt. Das stimmt nicht. Denn Ruanda und Burundi verstehen sich nicht so gut. Deshalb kann man mittlerweile lediglich mit dem Bus von Kigali zur Grenze fahren. Auf der burundischen Seite der Grenze geht es dann mit einem Taxi weiter nach Bujumbura.
Die Grenzüberquerung ging zwar für afrikanische Verhältnisse ziemlich schnell, aber war trotzdem sehr nervenaufreibend. Denn gefühlt alle paar Meter gab es eine Gepäckkontrolle. Während diese in Ruanda noch sehr oberflächlich ausfiel, passen die Burunder sehr auf, dass nichts Illegales in ihr Land eingeführt wird. Deshalb wurden unsere Rucksäcke mehrfach aufs Genauste inspiziert. Sogar mein Zelt sollte ich einmal auspacken und vor dem Inhalt des Kulturbeutels haben sie auch keinen Halt gemacht. Morgens hatten wir unsere Rucksäcke noch perfekt gepackt. Bei den Kontrollen war es dann ein schnelles Reinstopfen, weil wir ja weiter wollten.
Unser Bekannte hatte einen Taxifahrer seines Vertrauens, der auch schon an der Grenze auf uns wartete. Aber Benzin ist in Burundi Mangelware und fürs Tanken geht locker ein Tag drauf, wenn nicht sogar länger. Also musste die Fahrt zur Grenze genutzt werden und unser Taxifahrer widmete sich ausgiebig irgendwelchen Geschäften. Es wurde Ware eingeladen und alles genau dokumentiert. Denn auf der Fahrt zur Stadt gab es mehrere Kontrollen.
Burundi – Einigkeit, Arbeit, Fortschritt
Der Wahlspruch Burundis „Einigkeit, Arbeit, Fortschritt“ könnte nicht gegensätzlicher zur aktuellen Situation sein. Aber die Burunder tragen diese Hoffnung in sich und lassen sich scheinbar von nichts unterkriegen…
Vermutlich geht es dir wie mir und du weißt nicht so viel über Burundi. Ehrlich gesagt musste ich erstmal auf der Karte nachschauen, wo genau denn Burundi liegt, als meine Freundin meinte, ob wir nicht noch einen Abstecher nach Bujumbura machen könnten.
Laut dem Index der menschlichen Entwicklung von 2017 liegt Burundi auf Platz 185 von 189 Plätzen und gehört somit zu den Ländern mit einer geringen menschlichen Entwicklung. Bei diesem Wohlstandsindikator werden unter anderem das Bruttonationaleinkommen pro Kopf, die Lebenserwartung und der Bildungsstand berücksichtigt.
2015 kam es in Burundi zu Protesten gegen die erneute Kandidatur des Präsidenten. Es kam zu Schießereien und viele Menschen flohen in das benachbarte Ruanda. Auch wenn sich die Situation im Land beruhigt hat, rechnen doch viele Menschen mit noch schlimmeren Ausschreitungen. Manche erwarten sogar einen Genozid wie in Ruanda. Es herrscht sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. Aber das erfährt man nur in persönlichen Gesprächen. Nach außen gehen die Burunder einem geregelten Leben nach und abgesehen von der Benzinproblematik, scheint alles in geordneten Bahnen zu verlaufen.
Meine Freundin und ich hatten uns bis zum Schluss offen gehalten, ob wir wirklich nach Burundi reisen werden. Ohne Kontakte und Informationen zur aktuellen Situation würde ich eine Reise dorthin nicht empfehlen.
Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass deshalb nicht groß Sightseeing im Land anstand. Vielmehr waren wir auf einigen Festen und haben versucht, dieses doch so unbekannte Land kennenzulernen. Abgesehen davon hatten wir auch ein Zeitproblem. Wir hatten eigentlich geplant auf dem Landweg zurück nach Entebbe in Uganda zu reisen. Aber recht schnell haben wir eingesehen, dass dafür zu viel Zeit drauf gehen würde und hatten deshalb Flüge von Bujumbura nach Entebbe gebucht.

Uganda, Ruanda und Burundi Rundreise – Die Route auf einen Blick

Die Unterkünfte
Wir hatten lediglich unsere erste Unterkunft vorgebucht. Da wir mitten in der Nacht angekommen sind, war es ein schönes Doppelzimmer. Denn wir wollten nicht nach einer anstrengenden Anreise mitten in der Nacht das Zelt aufschlagen müssen.
Ansonsten waren wir fast immer zelten. Denn einfache Doppelzimmer haben oft schon ein halbes Vermögen gekostet. Wir haben uns immer recht kurzfristig um einen Ort gekümmert, wo wir unser Zelt aufschlagen konnten. Gute Dienste haben uns hierbei die Iwanowski Reiseführer für Uganda* und Ruanda* erwiesen. Ohne Zelt solltest du dich aber schon etwas früher um die Unterkünfte kümmern. Wir waren noch vor der Hochsaison da und es waren schon einige Unterkünfte ausgebucht.
Bei den Unterkünften ist nur mein Anteil aufgeführt. Da wir zu zweit gereist sind, haben wir die Kosten einfach halbiert. Wäre ich alleine gereist, wären die Unterkunftskosten etwas höher gewesen. Ich habe übrigens Beiträge über meine Erfahrungen mit den Unterkünften in Uganda und Unterkünften in Ruanda geschrieben.
Unterkünfte bzw. Campingplätze in Uganda
Entebbe: Gorilla African Guest House
Ssese Islands: Mirembe Resort Beach
Fort Portal: Kluges Guest Farm
Lake Bunyonyi: Bunyonyi Overland Resort
Unterkünfte bzw. Campingplätze in Ruanda
Kigali: ViaVia Kigali → Das ViaVia Kigali wurde leider wegen Corona geschlossen. Es gibt aber weitere ViaVias, z.B. in Entebbe
Rubavu: INZU Lodge
Kibuye: Macheo Écolodge camping
Unterkunft Burundi
Bujumbura: bei einer Freundin
Uganda, Ruanda und Burundi auf eigene Faust – Die Kosten
In dieser Aufstellung kannst du meine Kosten für meine 3,5-wöchige Backpacking Tour durch Uganda, Ruanda und Burundi sehen.
Bei den Kosten kann Burundi vernachlässigt werden. Denn ohne den Flug von Burundi nach Uganda habe ich in Burundi lediglich 131,70 Euro inklusive Visum ausgegeben.
Die restlichen Kosten teilen sich hälftig auf Uganda und Ruanda auf. Jedoch war ich in Uganda 12 Tage und in Ruanda nur 7 Tage.
Flüge | 734,00 EUR |
Visum | 180,85 EUR |
Unterkünfte | 161,35 EUR |
Transport | 83,67 EUR |
Essen | 198,60 EUR |
Aktivitäten | 76,08 EUR |
Sonstiges | 88,59 EUR |
Gesamtkosten | 1.523,14 EUR |
Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…
Gut zu wissen
- Ostafrika-Visum – Dein Visum für Kenia, Uganda und Ruanda
- Rezension: Iwanowski´s Uganda Reiseführer – Tipps für individuelle Entdecker
- Unterkünfte und Campingplätze in Uganda – Top oder Flop?
- Unterkünfte in Ruanda – Ist es möglich günstig in Ruanda zu übernachten?
- Checkliste Reisevorbereitung – Woran du vor deiner nächsten Reise denken solltest
- Freiwilligenarbeit im Ausland – Ist Volunteering Work zu empfehlen?
- Wie du bereits in Deutschland Geld in einer anderen Währung erhältst
Reisezeitraum: Juni – Juli 2019
Liebe Breena, dein Bericht ist sehr spannend und noch mit hilfreichen Daten und Fakten ergänzt. Leider war ich noch nie in Afrika. Jedenfalls erinnert mich „kein Plan“ an meinen Roadtrip durch den Osten der USA. Es war aber unglaublich aufgregend.
liebe grüße angelique
Hey Angelique,
würdest du gerne mal nach Afrika reisen?
Hahaha dann hattest du bestimmt eine sehr gute Zeit in den USA gehabt. 🙂 Wie lange bist du denn unterwegs gewesen?
Liebe Grüße
Breena
Hoi Breena
Sehr interessanter Bericht!
In Uganda und Ruanda war ich schon mehrmals, dazu in der DR Congo, Kenya, Tanzania, Botswana und einer Ecke von Zambia. Sowie einmal in Bujumbura, wenn auch weder beabsichtigt noch wirklich eingereist, denn wir standen auf dem Rollfeld des Flughafens rum. Dabei wollten wir Burundi doch grosszügig umfahren und haben darum darauf verzichtet vom Lake Kivu entlang des Lake Tanganjika zum Ruaha NP zu fahren…wir haben dann schön gestaunt als unser Flieger über Nairobi nach Mombasa auch in Bujumbura landete… 😉
Wie würdest Du die Sicherheitslage in Burundi betrachten?
Betreffend der Erfahrungen in Afrika: Ich bin kein Backpacker, aber ein Reiseberichtschreiber, Siehe Website
Hey Claudio,
echt interessant, wo du dich so rumtreibst! Der Flughafen in Buja ist echt süß. 😀
Wie bereits in Facebook geschrieben, finde ich die Sicherheitslage in Burundi heikel. Ich würde mich im Vorfeld sehr gut informieren. Wir hatten uns ja bis zur letzten Minute offen gelassen, ob wir wirklich nach Burundi reisen werde. Die Freundin aus Buja hatte uns dann grünes Licht gegeben und wir konnten sogar in Begleitung von einem Freund von ihr die Grenze überqueren. Und das war richtig gut und hilfreich!
Da ja auch bald die Wahlen anstehen, würde ich Burundi in der nächsten Zeit eher meiden. Vieles kriegt man ja in den Medien nicht mit. Aber viele rechnen wohl damit, dass die Situation dort wieder eskalieren wird…
Ich bin gespannt, ob du deinen Reiseplan in die Tat umsetzen wirst. 🙂
Liebe Grüße
Breena
Hi Breena,
Nummer 1: Danke für deinen tollen Blog, ich finde ihn absolut super und man merkt, dass du viel Herzblut reinsteckst 🙂
Nummer 2: Ich war 2018 für 7 Wochen in Afrika (Kenia, Tansania, Sansibar, Malawi; Zambia, Zimbabwe, Namibia, Botswana, Südafrika) und bin seitdem mit dem Afrika-Virus infiziert. Nov/Dez 2023 werde ich mit einem Kumpel für 3 Wochen nach Westafrika reisen (Guinea, Guinea-Bissau, Senegal).
Ich hatte jetzt die geniale Idee, im Sommer 2023 für 3 Wochen alleine oder mit anderen Backpackern Uganda/Ruanda/Burundi auch per Zelt zu bereisen.
Hast du noch mehr Infos zu den genauen Transportmitteln/Abfahrtzeiten/üblichen Fahrpreisen etc.?
Kann man von Fort Portal in einem Tag mit den „Öffis“ runter zu Buyonyi fahren?
Waren Busse für lange Strecken klimatisiert oder eher eine Art Sardinendose? 🙂
Es gibt das 3 Tage-Visum für Burundi, denkst du das reicht? Ich würde mir gerne die Trommler dort anschauen, sowie evtl. den Wasserfall im Westen des Landes. Was genau hattet ihr euch denn in Burundi angeschaut? Gerne kannst du mir auch direkt auf meine Email Adresse antworten 🙂
Liebe Grüße aus der Rhön
Max
Hey Max,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, habe mich sehr darüber gefreut. ?
Wie toll! Ich hatte 2018 eine ähnliche Route gemacht. Du hast dir für November / Dezember auf jeden Fall ein tolles Reiseziel überlegt! In Westafrika war ich bisher nur in Gambia. Das war mein erstes Land in Afrika und somit eine sehr eindrückliche und besondere Erfahrung. ?
Bei deiner Planung solltest du auf die Regenzeit achten. Ich war im Juni / Juli. Es gab zwar ein paar heftige Regenschauer, aber sonst hatte das super gepasst und es waren auch nicht so viele Reisende unterwegs. D.h. man kann auch super spontan entscheiden, wohin die Reise geht.
Für die genauen Reisezeiten und auch Empfehlungen, ist es am besten mit den Leuten vor Ort zu reden. Ich hatte immer super Tipps erhalten und die Menschen hatten teilweise Kollegen gefragt, um an Infos zu kommen. Ich habe mal in meinen Notizen zur Reise geschaut. ? Die Fähre zu den Ssese Islands hatte 10.000 USH gekostet. Beim Boda kommt es natürlich auf die Entfernung an. Du kannst zum Beispiel bei deiner Unterkunft nach dem Preis für das Boda von der Bushaltestelle zur Unterkunft fragen. Dann kannst du besser verhandeln. Ich hatte damals zwischen 2.000 – 6.000 USH gezahlt. Von Kampala nach Fort Portal hatte es mit dem Bus 20.000 USH gekostet und 5 Stunden gedauert. Bei längeren Fahrten und Grenzüberquerungen ist es gut den ersten Bus gleich morgens zu nehmen, da die Fahrt meistens länger dauert als geplant – aber das weißt du ja sicherlich. ?
Ja, ich bin an einem Tag von Fort Portal runter zum Lake Bunyonyi gefahren: 3,5 Stunden mit dem Matatu bis nach Mbarara, dort umgestiegen und dann weiter nach Kabale (weiß leider nicht mehr wie viele Stunden).
Bei mir war es eher der Typ Sardinendose – sehr ungemütlich, sehr voll.
Das 3-Tages-Visum kenne ich gar nicht. Bei mir ging das nur mit einer persönlichen Einladung. Die Frage ist aber natürlich, was du in Burundi machen möchtest. Es ist schon nochmal anders als Uganda und Ruanda. Die Grenzüberquerung war auch viel anstrengender und hatte ewig gedauert. Zu den Öffis in Burundi kann ich nichts sagen. Ich war bei einer Freundin zu Besuch und nur in Buja. Zu der Zeit war Sprit absolute Mangelware und man musste mehrere Tage (!) an der Tankstelle warten, bis man tanken konnten. Deshalb sind wir mit dem Auto der Freundin auch nicht so viel gefahren und hatten viel mit ihren Freunden gemacht.
Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte. Ich bin sehr gespannt, wohin genau es dich verschlagen und wie es dir gefallen wird! Melde dich einfach, wenn du noch Fragen haben solltest. 🙂
Liebe Grüße
Breena