Memnonkolosse – Beeindruckende Statuen und Mythen
Die Memnonkolosse in Luxor sind nicht nur beeindruckende Statuen, sondern um sie ranken sich auch zahlreiche Mythen. Einer dieser Mythen besagt, dass sie ein Geräusch von sich gaben. Doch woher stammt dieser Glaube? In diesem Blogbeitrag begeben wir uns auf eine Reise durch die Geschichte und Mythologie der Memnonkolosse. Bist du bereit?
Was dich erwartet:
1. Die Geschichte der Memnonkolosse
Okay, jetzt wird es erstmal etwas trockener – aber gerade die Geschichte einer Sehenswürdigkeit finde ich super spannend!
Die beiden Kolosse wurden während der Regierungszeit des Pharaos Amenophis III. im 14. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Sie wurden aus großen Sandsteinblöcken gefertigt und zeigen den Pharao Amenophis III. Ursprünglich hatte der Pharao eine Krone auf dem Kopf, aber diese ist nicht mehr erkennbar. Das Nemes-Kopftuch, das ist die typische Kopfbedeckung der Pharaonen, ist hingegen deutlich zu erkennen. Die Gesamthöhe der Kolosse inklusive Sockel beträgt etwa 18 Meter.
Die Memnonkolosse wurden am Eingang des Toten- und Gedenktempels des Pharaos errichtet und der Tempel wurde überwiegend aus Lehmziegeln erbaut. Durch die jährlichen Überschwemmungen in den Nilauen wurde der Tempel immer mehr zerstört. Die Tempelruine wurde dann von späteren Pharaonen für den Bau ihrer Tempel verwendet.
Obwohl die Memnonkolosse noch stehen, sind sie stark beschädigt. Je nach Quelle werden die Schäden auf den Einfall des achämidischen Königs Kambyses II (525 v. Chr.) oder auf ein Erdbeben (27 v. Chr.) zurückgeführt.
Echt beeindruckend, wie lange das schon her ist, oder?!
2. Woher haben die Memnonkolosse ihren Namen?
Die Memnonkolosse haben ihren Namen durch ihre starke Beschädigung erhalten. Ein Riss in der nördlichen Statue führte bei Sonnenaufgang zu sphärisch klingenden Tönen. Hierdurch erhielten die Kolosse den Namen des in der griechischen Mythologie vorkommenden äthiopischen König Memnon.
3. Welche mythologische Bedeutung hat Memnon?
Memnon galt als der Sohn der Göttin Eos (Göttin der Morgenröte) und des trojanischen Königs Laomedon. Er unterstützte seinen Onkel im Trojanischen Krieg und wurde vor den Toren Trojas durch den Griechen Achilleus getötet. Memnons Mutter entführte daraufhin seinen Leichnam und betrauert noch immer seinen Tod. Ihre Tränen berührten den Gott Zeus so sehr, dass er Memnon Unvergänglichkeit gewährte. Seitdem antwortet Memnon seiner Mutter mit einem Klagelaut, wenn sie ihn mit den ersten Sonnenstrahlen streichelt.
4. Wieso gaben die Memnonkolosse ein Geräusch von sich?
Die Ursache für das Geräusch der Memnonkolosse ist nicht sicher bekannt und es gibt verschiedene Theorien dazu. Eine Theorie besagt, dass die Temperaturveränderungen beim Sonnenaufgang Risse im Stein der Statuen verursachten, was das Geräusch auslöste.
Eine andere Theorie besagt, dass das Geräusch durch Reibung zwischen den Steinen der Statuen entstand, wenn sie sich aufgrund der Sonnenstrahlen ausdehnten.
Es könnte aber auch sein, dass das Geräusch von den Priestern künstlich erzeugt wurde, um die Wunderkräfte der Statuen zu demonstrieren und die Besucher zu beeindrucken.
Wie dem auch sei, das Geräusch ist leider nicht mehr zu hören. Denn Kaiser Septimius Severus ließ im Jahr 199 n. Chr. die nördliche Statue restaurieren und seitdem sind die „Gesänge des Memnon“ verstummt.
5. Mein Besuch bei den Memnonkolossen
Bei meinem Tagesausflug von Hurghada nach Luxor gab es auch einen Stopp bei den Memnonkolossen. Da ich schnell aus dem Bus geflitzt bin, konnte ich ein schönes Foto machen. Ich fand die Kolosse sehr beeindruckend – wie alles bei diesem Ausflug in die Geschichte Ägyptens! Wenn du mal in der Gegend sein solltest, kann ich dir nur empfehlen, kurz bei den Memnonkolossen haltzumachen. Ich finde es nämlich super spannend, mich mit der Geschichte meines Reiselandes auseinanderzusetzen – du auch?
Reisezeitraum: Januar 2023
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