Marc Gassert – Alles ist schwer, bevor es leicht wird

Ich habe gerade zum zweiten Mal das Buch „Alles ist schwer, bevor es leicht wird“ von Marc Gassert gelesen. Hierbei muss ich immer wieder an meine Reise nach China denken. Deshalb möchte ich dir das Buch ein wenig vorstellen, aber dir vor allem mitteilen, was ich damit verbinde. Denn dies wird keine herkömmliche Buchrezension. Sei also gespannt!

Gleich zu Beginn dieses Blogbeitrags möchte ich etwas weiter ausholen. Vor einigen Jahren habe ich mich intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und auch einige Seminare von Christian Bischoff besucht. Marc Gassert hat mit uns Teilnehmern verschiedene Übungen gemacht. Eine Übung hat mich besonders beeindruckt, deshalb möchte ich dir davon erzählen.

Ich kann dir nicht mehr genau sagen, was der Sinn der Übung war. Ich vermute, die Ängste oder Zweifel zu überwinden oder über sich selbst hinauszuwachsen.

Bei dieser freiwilligen Übung bildeten die Teilnehmer Paare. Dann wurde eine Eisenstange am Hals platziert. Damit nichts schiefging, wurde die genaue Position von Christian Bischoff bzw. Marc Gassert kontrolliert. Auf ein Zeichen hin liefen die Teilnehmer aufeinander zu und die Stange verbog sich! Wer wollte, konnte die Übung mit einer noch dickeren Stange wiederholen.

Das klingt jetzt vielleicht etwas Larifari, aber ich erinnere mich, dass diese Übung sehr viel Mut erforderte! Und es war ein unglaubliches Gefühl, es geschafft zu haben. Denn ganz ehrlich: Wenn ich das geschafft habe, dann schaffe auch viele andere Dinge! Ich setze mir selbst Grenzen und schränke mich mit meinen Ängsten, Zweifeln und Sorgen sehr ein. Zumindest kann ich für mich sagen, dass ich alles viel zu sehr durchdenke und mir vieles einfach gar nicht zutraue.

Damit du dir das besser vorstellen kannst, habe ich hier zwei Fotos. Das eine Foto zeigt mich vor der Übung und auf dem anderen siehst du die verbogene Stange. Die Stangen habe ich übrigens immer noch – ich habe die Übung mit der dickeren Stange wiederholt! Ich wollte die Stangen als Andenken irgendwie schön in der Wohnung aufstellen, aber mir fehlt noch eine Idee. Wenn du also eine Idee hast, hinterlasse mir doch einen Kommentar! 🙂

Eine Frau hält eine Eisenstange in ihren Händen

Vor der Übung

Eine Frau steht vor einem Anhänger und verbiegt eine Eisenstange

Die verbogene Stange nach der Übung

In diesem Video von Jürgen Höller kannst du die Übung sehen:

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Kein Wunder also, dass mich Marc Gassert mit seiner Lebensgeschichte und seinen Erfahrungen bei den Shaolin sehr beeindruckt hat! Natürlich habe ich mir dann sein Buch gekauft. 🙂

Eindruck von „Alles ist schwer, bevor es leicht wird“

Wie bereits erwähnt, habe ich das Buch „Alles ist schwer, bevor es leicht wird“* von Marc Gassert zweimal gelesen. An meinen ersten Eindruck vor einigen Jahren kann ich mich natürlich nicht mehr genau erinnern. Aber ich weiß, dass ich das Buch über einen längeren Zeitraum gelesen habe. Es hat mich wohl nicht so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen hätte. Denn dafür finde ich auch in den stressigsten Phasen Zeit!

Jetzt beim zweiten Lesen hat sich dieser anfängliche Eindruck bestätigt. Ich fand den Anfang etwas zäh, keine Ahnung warum. Aber je mehr ich in die Materie eintauchte, desto interessanter fand ich das Buch. Und dieses Mal habe ich es auf jeden Fall schneller durchgelesen! Aber worum geht es eigentlich in dem Buch?

Foto des Buchs "Alles ist schwer, bevor es leicht wird" von Marc Gassert

Von den Shaolin lernen

Zu Beginn des Buches gibt Marc Gassert einen Einblick in seine Kindheit und wie er zur Kampfkunst kam. Bei Kampfkünsten wie Kung-Fu geht es nicht nur um die Technik, sondern auch um die innere Einstellung. Die verschiedenen Aspekte der inneren Haltung, wie z. B. Disziplin und der Umgang mit Prokrastination, werden von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Besonders interessant finde ich die Einblicke in den Alltag der Shaolin und in die chinesische und japanische Kultur. Viele Theorien und Ansätze kenne ich bereits von meinen Ausflügen in die Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung. Dennoch ist es erfrischend, diese Ansätze zu wiederholen und vor allem aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Bezug zu China und Japan

Als ich das Buch zum ersten Mal las, stand meine Reise nach China kurz bevor. Um ehrlich zu sein, hat das Buch meine Reiseroute beeinflusst. Denn erst dadurch hatte ich den Wunsch, den Shaolin-Tempel in Dengfeng zu besuchen. Für mich war das ein sehr beeindruckendes Erlebnis, an das ich gerne zurückdenke.

Beim zweiten Lesen lagen die Reisen nach China und Japan hinter mir. Es war nicht nur schön, sich an diese Reisen zu erinnern, sondern auch tiefer in diese Kulturen einzutauchen. In dem Buch von Marc Gassert geht es also nicht nur um Persönlichkeitsentwicklung oder Disziplin, sondern auch um eine kleine Erforschung anderer Kulturen. Es ist schön, nicht immer alles nur durch die westliche Brille zu sehen.

Kann ich das Buch „Alles ist schwer, bevor es leicht wird“ von Marc Gassert empfehlen?

Also, was ist mein Fazit, nachdem ich das Buch zweimal gelesen habe?

Wenn es dir nur um Persönlichkeitsentwicklung geht oder darum, wie du deine Disziplin optimieren kannst, würde ich das Buch eher nicht empfehlen. Denn für diese Themen gibt es unzählige andere Bücher auf dem Markt, die vielleicht besser geeignet sind.

Wenn du dich aber für andere Kulturen interessierst und die Themen aus einem anderen Blickwinkel betrachten möchtest, dann kann ich dir das Buch von Marc Gassert auf jeden Fall empfehlen. Vielleicht planst du ja selbst eine Reise nach China oder Japan, interessierst dich für den Buddhismus oder machst Kampfsport oder Kampfkunst.

Ich habe viele Punkte gefunden, die sich mit meinem Leben und meinen Erfahrungen decken. Deshalb hat sich das Lesen dieses Buches auf jeden Fall gelohnt und ich kann es nur empfehlen!

Beschäftigst du dich auch gerne mit psychologischen Themen?
Dann schreibe mir deine Buchempfehlung in die Kommentare!