Im Sommer war ich für fast drei Wochen in China und habe eine Freundin besucht. Natürlich war ich nicht nur bei ihr in Peking, sondern habe auch alleine eine kleine China Rundreise gemacht. In diesem Beitrag erfährst du, wohin es mich bei meiner Backpacking Tour in China verschlagen hat und was der ganze Spaß gekostet hat.

Meine Reise in China habe ich sowohl in Peking begonnen als auch wieder dort beendet. Das liegt einfach daran, dass eine Freundin dort wohnt. Deshalb habe ich auch wahrscheinlich mehr Tage in Peking verbracht, als es sonst andere Reisende tun. Denn es standen nicht nur Sightseeing-Aktivitäten auf dem Programm, sondern ich habe auch die Freunde und den Alltag meiner Freundin kennengelernt.

Peking – Was habe ich dort gemacht?

In Peking war ich fast zwei Wochen. Es waren zwar eigentlich mehrere Tagesausflüge geplant gewesen, diese hatten aber aus verschiedenen Gründen nicht stattgefunden. Meine Freundin hatte bereits in der Vergangenheit mehrere Ausflüge mit CETtrip gemacht und war von dem Angebot begeistert. Also hatten wir mehrere Tages- und auch Mehrtagesausflüge mit CETtrip geplant gehabt. Jedoch wurden die meisten mangels Teilnehmerzahl kurzfristig abgesagt.

Abgesehen von vielen entspannten Stunden mit meiner Freundin und ihren Freunden, habe ich natürlich die typischen Touristensachen gemacht. Wenn du nicht so viel Zeit in Peking hast, kann ich dir eine geführte Tour* ans Herz legen. Denn mit einer Tour kannst du viele Sehenswürdigkeiten innerhalb sehr kurzer Zeit besuchen.

Ein Traum wird wahr – Besuch der Chinesischen Mauer

Mein absolutes Highlight und die Erfüllung eines langersehnten Traumes war der Besuch der Chinesischen Mauer. Diesen hatte ich mit einem kurzen Abstecher bei den Ming Gräbern verbunden.

Auf der Chinesischen Mauer in Peking.

Lamatempel & Hutong – Geschichte und Tradition

Wer gerne Tempel besucht, kommt in China auch voll auf seine Kosten. Ich war im Lamatempel (Yonghegong) und anschließend im benachbarten Hutong in einem total abgelegenen Restaurant traditionell Chinesisch essen – es war super lecker.

Besuch des Lama Tempels in Peking.

Orientierungsschwierigkeiten im Himmelspalast

Für den Himmelspalast lohnt es sich viel Zeit einzuplanen, denn das weitläufige Gelände lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Uns ist es übrigens passiert, dass wir den selben Ausgang nehmen wollten, wo wir rein gegangen sind. Aber bis wir den gefunden hatten…

Die Halle des Erntegebets im nördlichen Teil des Himmelpalastes in Peking.

Sommerpalast – Ein Highlight in Peking

Vom Sommerpalast hatte ich nicht viel erwartet und war einfach nur begeistert! Die Atmosphäre in der Suzhou-Straße war einfach unglaublich und ich habe jeden Moment genossen.

Der neue Sommerpalast in Peking.

Verbotene Stadt – Ein „Pflichtbesuch“

Der Besuch der Verbotenen Stadt war eher ein „Pflichtbesuch“. Ich hatte überlegt, ob ich wirklich dorthin sollte. Aber ja, man sollte die Verbotene Stadt ja mal gesehen haben. Also war ich dort. Geschichtlich ist dies natürlich ein interessanter Ort – wie so viele in China. Aber ich fand es dort nicht so interessant und ehe ich mich versah, hatte ich auch versehentlich das Gelände verlassen. Denn sonst gab es immer Drehkreuze oder es war sonst wie ersichtlich, dass das Gelände einer Sehenswürdigkeit verlassen wird. Hier war das nicht der Fall. Ich war noch auf der Suche nach etwas, was ich auf der Karte gesehen hatte und schwupps, war ich draußen und durfte auch nicht mehr rein. Aber sonderlich traurig war ich ehrlich gesagt nicht.

Die Verbotene Stadt in Peking.

Schweizer Alpen in China

Über CETtrip hatten wir nur zwei Ausflüge unternommen. Der erste war ein ziemlicher Reinfall. Wir hatten die Schweizer Alpen besucht. Da China bekannt für seine Nachbauten ist, war ich sehr gespannt. Das Foto sah auch sehr ansprechend aus.

In der Ausflugsbeschreibung stand jedoch nicht, dass das Dorf momentan noch errichtet wird. Es war mehr eine Marketing-Fahrt, damit man dort ein Haus kauft oder seinen Urlaub bucht. Die anderen Reisenden waren für einen kurzen Moment enttäuscht. Jedoch hatte das Dorf genügend Fotospots zu bieten. Ich sag euch, unsere Mitreisenden waren in ihrem Element und hatten von allem Fotos gemacht!

Das schönste an dem Ausflug war der kleine Spaziergang zum höchstgelegenen Café in China. Da es dort aber nur zwei überteuerte Gerichte gibt und die Bedienung kein Englisch sprach, kann ich dir empfehlen eine Lunch-Box mitzunehmen. Wir hatten ja bewusst darauf verzichtet, weil wir uns in ein Café am See setzen wollten. So viel dazu…

Schweizer Nachbau vor den Toren Pekings.

Besteigung des Limutais

Der zweite Ausflug war um Welten besser. Wir hatten eine Wanderung im Staatlichen Geopark im Kreis Jixian gemacht und den Berg Limutai erklommen. Je weiter es nach oben ging und je unbefestigter der Weg war, umso ruhiger wurde es. Es lohnt sich also echt, abseits der beliebten Touristenpfade unterwegs zu sein!

Aussicht vom Berg Limutai.

Shows in Peking

Was ich sonst auch noch empfehlen kann, ist ein Besuch der Akrobatik Show im Chaoyang Theater Beijing sowie die Shaoling Kung Fu Show im Beijing Red Theater. Ich war von beiden Shows mehr als begeistert!

Akrobatik Show im Chaoyang Theater Beijing.
Shaolin Kung Fu Shhow im Beijing Red Theater.

Die kleine China Rundreise beginnt – Mit dem Nachtzug nach Zhengzhou

Mein erster Stopp sollte bei den Shaolin Mönchen bei Dengfeng sein. Da ich früh bei den Shaolin sein wollte und für den Tag zuvor eigentlich noch Aktivitäten in Peking geplant waren, hatte ich mich für den langsamen Nachtzug nach Zhengzhou entschieden. Also 8,5 Stunden Holzklasse, weil die besseren Abteile bereits ausgebucht waren. Der Schnellzug schafft die Strecke übrigens in weniger als 3 Stunden. Jedoch hatten mir die noch verfügbaren Ankunftszeiten nicht gepasst.

Ich hatte mir überlegt, vielleicht nach den Shaolin noch einen Abstecher zur Longmen Grotte zu machen. Aber das wurde mir dann zu stressig. Also ging es direkt zu meinem Hostel in Luoyang, das ganz in der Nähe vom Bahnhof liegt.

Show der Shaolin Mönche in Dengfeng.

Die Reise geht weiter – Mit dem Schnellzug von Luoyang nach Xi’an

In Xi’an hatte ich mir erst etwas den Ort angesehen und bin auch etwas auf der Stadtmauer gelaufen. Aber das fand ich ehrlich gesagt nicht so interessant. Man kann sich da auch Mountainbikes und Tandemfahrräder ausleihen. Ich war aus einem ganz anderen Grund in Xi’an: Die Terrakotta-Armee. Mein Hostel hat zwar eine Tour dorthin angeboten, aber das wäre mit meiner nächsten Zugfahrt zu eng geworden. Also kurzerhand im Internet gegoogelt, wie man dort hin kommt und dann die öffentlichen Verkehrsmittel genommen. Dank der tollen Erklärung im Internet war es echt einfach! Ich fand die Grabanlage mit den Tonkriegern super beeindruckend und habe auch dem Virtual Reality-Kino einen Besuch abgestattet.

Die Terrakotta Krieger in Xi´an.

Bei den Pandas in Chengdu

Die knapp 800 km von Xi’an nach Chengdu habe ich im Hochgeschwindigkeitszug in nur 4 Stunden zurückgelegt – unglaublich, oder?!

In China gibt es mehrere Panda Aufzuchtstationen. Ich war in der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding. Auch hier hatte ich mich im Vorfeld informiert, wie ich mit den öffentlichen dorthin komme und es war wirklich sehr einfach. Denn wenn du bei der gleichnamigen U-Bahn-Station aussteigst, merkst du direkt, dass es zu den Pandas nicht mehr weit ist. Wenn du WeChat Pay nutzt, kannst du im Häuschen dein Ticket erwerben. Dann ist der Shuttle kostenfrei, ansonsten kostet er aber auch nur 2 RMB, also ungefähr 0,25 Euro.

Ein Panda in der Chengdu Research Base of Giant Pandas.

Mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Peking

Meine kleine China Rundreise neigte sich dann leider dem Ende zu. Deshalb ging es mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Chengdu nach Peking. Für ungefähr 1.800 km benötigt der Hochgeschwindigkeitszug zwischen 8 und 10 Stunden. Wenn du es lieber gemütlich magst, wäre vielleicht eine Fahrt mit dem „normalen“ Zug das richtige für dich. Denn der herkömmliche Zug braucht zwischen 22 und 29 Stunden.

China Rundreise – Die Route auf einen Blick

China Rundreise - Meine Route und Kosten

Meine Unterkünfte in China

Hier siehst du nochmal auf einen Blick meine Unterkünfte. In Peking war ich ja bei meiner Freundin. Die anderen Unterkünfte hatte ich über die App Trip.com gebucht. Der Vorteil ist, dass die Wegbeschreibung und Kontaktdaten der Unterkunft zusätzlich in chinesischen Schriftzeichen abrufbar ist. So kannst du super einfach nach dem Weg fragen oder deinem Taxifahrer die Adresse zeigen. Ich finde es auch übersichtlich, wenn die Zugtickets, Unterkünfte und Eintrittskarten in einer App hinterlegt sind. Bei den Unterkünften in Luoyang und Chengdu hatte ich Wert darauf gelegt, dass sie in der Nähe des Bahnhofs sind. Denn ich bin entweder spät abends angekommen oder schon sehr früh morgens weiter gefahren. So konnte ich kurz zum Bahnhof rüber laufen und musste kein Taxi oder die Öffis nehmen.

Peking: bei einer Freundin
Luoyang: Buling Buling Youth Hostel*
Xi’an: Shuyuan Youth Hostel*
Chengdu: Rainbow Cabin

China auf eigene Faust – Die Kosten

Um dir die Planungen für deine Reise nach China zu vereinfachen, habe ich dir nicht nur meine Route gezeigt, sondern du erfährst auch, was mich meine kleine China Rundreise gekostet hat. Aber natürlich sind die Kosten sehr individuell. Ich habe dir aufgeschrieben, wieso ich bei manchen Punkten sehr geringe Kosten hatte und bei anderen dafür umso höhere.

Einmal nach Peking und zurück, bitte!

Wie du weißt, hängen die Kosten sehr vom eigenen Reiseverhalten ab. Für die Flüge hätte ich beispielsweise ein paar Tage später 150 Euro weniger zahlen können. Jedoch hatte ich einen Termin, weswegen ich nicht später fliegen wollte.

Ohne Visum geht nichts

Natürlich kannst du das Visum für China selbstständig beantragen. Ich war dazu ehrlich gesagt zu faul und hatte super viele andere Sachen um die Ohren. Und da ich das Visum für Burundi erst kurz vor knapp erhalten hatte, wollte ich mit China lieber sicher gehen. Außerdem ist es China, da habe ich schon etwas Respekt davor. Also kam neben der eigentlichen Gebühr für das Visum noch eine Bearbeitungsgebühr für die Agentur hinzu. Ich habe noch neue Fotos gemacht und den Antrag mit meinem Reisepass zur Agentur geschickt.

So günstig schläfst du in China

Die Unterkunftskosten sind in China generell sehr günstig. Zumindest hatte ich super günstige Hostels und der Standard war total in Ordnung. Meine Unterkunftskosten sind jedoch so gering, weil ich kostenfrei bei einer Freundin in Peking übernachten konnte.

Zug fahren in China – Günstiger geht es nicht

Bei den Transportkosten ist mein Fernbus-Ticket zum Flughafen enthalten sowie die ganzen Zugfahrten. Alleine die Zugfahrt von Chengdu nach Peking hatte mit dem Schnellzug schon über 100 Euro gekostet. Man sollte jedoch nicht vergessen, um was für eine Distanz es sich handelt! Die öffentlichen Verkehrsmittel in China sind echt super günstig.

So viel kostet das Essen in China

Meine Freundin bevorzugt das westliche Essen, daher war ich sehr selten traditionell essen. Für eine Mahlzeit habe ich deshalb öfters über 10 Euro ausgegeben. Wenn du dich aber an die kleineren Restaurants und Imbissstände hältst, kannst du super viel sparen. Ich hatte übrigens nie Magen-Darm-Beschwerden.

Auch Sightseeing kostet Geld

Bei den Aktivitäten sind die Eintrittsgelder für die Sehenswürdigkeiten  und Shows sowie für die Ausflüge enthalten.

Ein paar Mitbringsel für die Lieben zu Hause

Der Posten „Sonstiges“ ist bei mir ziemlich hoch. Du fragst dich sicherlich, was hier verborgen ist, oder? Das meiste machen Gastgeschenke für meine Freundin und Mitbringsel für meine Familie aus. Das Kaufhaus „Silk Street“ habe ich gefühlt leer gekauft. 😀 Ansonsten hatte ich eine Sim Karte mit Datenvolumen und ein paar Minuten zum Telefonieren für den Notfall.

Flüge490,52 EUR
Visum248,20 EUR
Unterkünfte22,76 EUR
Transport221,69 EUR
Essen151,59 EUR
Aktivitäten210,13 EUR
Sonstiges190,83 EUR
Gesamtkosten1.535,72 EUR

Bist du schon einmal in China gewesen?
Was darf bei einer China Rundreise auf keinen Fall fehlen?

Reisezeitraum: August – September 2019